Von Misshandlungen zu Meisterschaften: Meine Lebensgeschichte

Erstellt mit ChatGPT

Wie eine junge Pflanze benötigt auch der Mensch bestimmte Bedingungen, um gesund wachsen zu können.

Standortbedingungen wie ein gutes Zuhause.

Körperliche und geistige Nahrung… und ganz viel Liebe.

Vor allem in den ersten Jahren, wenn das „junge Pflänzchen“ der junge Mensch (das Kind) sich noch nicht selbst versorgen kann. Wenn es auf die Liebe und Fürsorge der Eltern angewiesen ist und darauf vertraut, dass man sich gut um es kümmern wird.

Meine Standortbedingungen waren eher schlecht. Noch vor meinem fünften Lebensjahr kam ich zum ersten Mal in ein Kinderheim. Darüber habe ich in einem anderem Beitrag geschrieben.

Nach dem ersten Kinderheim kam ich zu meiner Mutter zurück und zu meinem Stiefvater. Liebe war in dieser Zeit ein Fremdwort für mich.

Obwohl, so ganz stimmt das nicht. Ich liebte meine Mutter, so war sie doch alles was ich hatte. Aber ich bekam keine Liebe. Nur Gewalt.

Körperlich von meinem Stiefvater und seelisch von meiner Mutter.

Wie viel bzw. wie wenig ich meiner Mutter bedeutete, zeigte sie mir immer wieder. Nicht nur mit dem Edding auf meiner Stirn (siehe vergangenen Beitrag).

Zum Beispiel schickte sie mich oft im Sommer mit 5,00 DM vom Spielplatz zum KIOSK; ich solle Wassereis holen.

Wenn ich dann mit 50 Stück Wassereis zurückkam, verteilte sie das Eis großzügig an alle, die sich auf dem Spielplatz aufhielten. Manche bekamen sogar zwei.

Das letzte bekam dann stets ich. Sie gab mir das Eis, zog mich an sich heran und flüsterte mir dann diesen einen Satz ins Ohr: „Du weißt, dass Du das Eis nicht verdient hast. Du bekommst nur eines, damit die Anderen hier nicht komisch über uns denken.“

Dies ist nur ein Beispiel, welches mich immer daran erinnern sollte, wie wenig ich meiner Mutter wert war. Keine 10 Pfennig.

Aber ich bin mir mittlerweile mehr wert. Ich habe so viel durchgestanden. Insgesamt 8 Jahre Heim, 4 Jahre Misshandlung, 4 Jahre Obdachlosigkeit. Es gab Zeiten, in denen ich viel Partydrogen genommen habe, oder einiges an Alkohol getrunken habe.

Aber wie eine junge Pflanze wollte ich mich immer weiterentwickeln, weiter wachsen.

Und das tat ich… trotz aller Widrigkeiten.

Aber Wachstum kostet Kraft und Mangelerscheinungen hinterlassen Spuren. So wurden bei mir vor Jahren eine Borderline-Persönlichkeitsstörung, eine posttraumatische Belastungsstörung, sowie Depressionen diagnostiziert.

Mittlerweile habe ich insgesamt 8 stationäre Aufenthalte in einer Psychiatrie hintermir und beschäftige mich viel mit Buddhismus und Spritualität.

Ich habe nicht nur nach meiner Obdachlosigkeit eine Ausbildung zum Gärtner absolviert, sondern 2018 auch meinen Gärtnermeister gemacht.

Aber jeder Tag kommt mir vor wie ein Kampf und leider plagen mich oft Probleme wie Selbstzweifel, Antriebslosigkeit und Selbsthass.

Aber ich gebe nicht auf und arbeite weiter an mir.

Von all dem, meinen Erlebnissen und Problemen, Lösungen und Rückschlägen werde ich hier, in meinem Blog, schreiben.

Viel Spaß beim stöbern.

Werner

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